Der NABU RV Erzgebirge betreut seit dem Jahr 2006 einen Amphibienschutzzaun in Sachsenburg. Damit soll verhindert werden, dass die Tiere bei der Überquerung der S202 getötet werden. Der Amphibienzaun erstreckt sich auf beiden Seiten der Straße auf einen circa 500m langen Abschnitt. Jedes Jahr können so circa 1000 Tiere gerettet werden. Am häufigsten werden Erdkröten, Teichfrösche, Teichmolche und Knoblauchkröten, aber auch Grasfrösche über die Straße getragen.
Vom 28. Februar 2024 bis zum 3. Mai 2024 wurde der mobile Schutzzaun entlang der S202, auf beiden Seiten der Straße, auf einer circa 500 Meter langen Strecke betreut. Damit wurde verhindert, dass die Tiere bei der Überquerung der Straße getötet werden. Wenn nachts die Temperaturen über 5°C steigen und mit Niederschlag zu rechnen ist, begeben sich die Tiere auf ihre jährliche Wanderung zu ihren Laichgewässern.
In Sachsenburg halfen die NABU RVE-Mitarbeiter hauptsächlich Erdkröten teilweise im “Huckepack“, aber auch Grasfröschen und Teichmolchen bei der Überquerung.
Insgesamt konnten in Sachsenburg 459 Tiere sicher über die viel befahrene Straße getragen werden. Davon waren 430 Tiere Erdkröten, 2 Grasfrösche, 14 Teichmolche, 8 Teichfrösche und 1 Springfrosch. Weiterhin wurden 4 Mauereidechsen in den Fangeimern gefunden.
Letztes Jahr konnte der NABU in Sachsenburg insgesamt 572 Tiere zählen. Die Anzahl der Tiere hat im Vergleich zu den letzten Jahren abgenommen. Obwohl die Bedingungen im Laichgewässer günstig sind, haben sich die Bedingungen in den Sommerlebensräumen der Tiere durch lange trockene Phasen verschlechtert.
Die Maßnahme in Sachsenburg wird über die Richtlinie "Natürliches Erbe" gefördert.