Mittlerweile zu einer guten Tradition geworden ist die jährliche Schmetterlingsausstellung "Fliegende Edelsteine-Tropische Schmetterlinge im Freiflug". Die Schau fand jährlich von Ostern bis Pfingsten im Tropenhaus des Botanischen Gartens Chemnitz statt. Im Jahr 2020 hatte der NABU Regionalverband Erzgebirge bereits die 18. Schau organisiert und konnte diese wegen Corona leider nicht durchführen.
Um nun aber endlich wieder einen Neustart nach Jahren der Pause zu wagen, haben wir ein Crowdfundingprojekt zur Schmetterlingsschau 2025 initiiert. Mit der Hilfe aller Naturinteressierten wollen wir Die Schmetterlingsschau erneut stattfinden lassen und mit den Gewinnen auch die nächste Schmetterlingsschau 2026 sichern. Das Crowdfunding verlief erfolgreich und 2025 wird es die nächste Schmetterlingsschau geben.
Bei den bisherigen Schmetterlingsschauen wurden über 120 Arten aus Afrika, Nord- und Süd- Amerika, Asien und Australien in ihren Entwicklungsstadien vom Ei über die Raupe und Puppe bis hin zum fertigen Falter gezeigt. Die meisten Besucher waren mit einer Digitalkamera ausgerüstet und machten reichlich gebrauch davon, denn wo bekommt man schon gleichzeitig so viele Arten aus verschiedenen Erdteilen vor die Linse. Außerdem kostete das Fotografieren nichts.
Ein Jahr nach der Eröffnung des Tropenhauses im Botanischen Garten zur Feier dessen 100-jährigen Bestehens, wurde 1999 die Erste Schmetterlingsschau ausgerichtet. Die Idee dazu stammte von Gerhard Fiedler, Mitarbeiter und Entomologe im Museum für Naturkunde Chemnitz. Vorbild war die Schmetterlingsschau im Tropenhaus des Botanischen Garten Leipzigs. 2025 wird die 18. Schmetterlingsschau in Chemnitz stattfinden. In den Schauen davor konnten fast 200.000 Besucher die fliegenden Edelsteine bewundern.
Bei besonders hohen Besucherzahlen, konnte der NABU RV Erzgebirge Projekte in den Herkunftsländern der Schmetterlinge mit Spenden unterstützen. Dazu zählt zum Beispiel das Arabuko-Sokoke Projekt, bei dem der NABU alternative Einkommensformen für die Bewohner des letzten Küstenwaldes Kenias etablieren wollte um die gewerblichen Produktion von Holzkohle zu stoppen. Unter anderem wurde im Zuge des Projektes eine Schmetterlingsfarm gebaut, auf der Einheimische angestellt werden konnten. Für dieses Projekt konnte der NABU RV Erzgebirge 4.000 Euro spenden.
Ein weiteres Herzensprojekt war der Schutz des Nebelwaldes in den Yalijux Bergen in der Provinz Verapaz Guatemalas. Der als Subsistenzwirtschaft betriebene Brandrodungsfeldbau bedroht die Brutstätten des Quetzal, dem Nationalvogel Guatemalas. Seit 2005 konnten 10.575 Euro Spenden aus Einnahmen der Schmetterlingsschau zum Flächenerwerb gespendet werden. Dadurch hat der NABU RV Erzgebirge dazu beigetragen 172 Hektar Nebelwald zu kaufen und dadurch unter Schutz zu stellen. Auf diesen Flächen wurde seitdem 30.000 Nebelwaldtypische Bäume und Nahrungsbäume gepflanzt um das einzigartige Ökosystem wieder herzustellen.